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Sozialdemokratische Partei
Deutschlands
Ortsverein Hahausen
Schon um die Jahrhundertwende gab es in Hahausen eine Ortsgruppe der
Sozialdemokratischen Partei. Ihre Mitglieder kamen aus den Reihen der
Waldarbeiter und Bauhandwerker. Nicht zu trennen von dieser Bewegung war
der Zusammenschluss der Arbeiter zu Gewerkschaften. Der Ortsverein war
bemüht, die Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse der arbeitenden
Menschen bestmöglich zu gestalten.
Nach dem 1. Weltkrieg war es besonders Wilhelm Immenroth sen. (genannt „de
Witte"), dessen Name verdienstvoll mit der Sozialdemokratie in
Hahausen genannt werden muss. Dass die Zeit für sozialdemokratische
Politik auch in Hahausen schwer war, mag man daran messen, dass sich ihre
Mitglieder im Dreschmaschinenschuppen von Ohms trafen, weil die Gastwirte
sich manchmal weigerten, einen Raum für ihre Versammlungen zur Verfügung
zu stellen. Selbst hier waren sie nicht allein unter sich, sondern wurden
von dem Dorfpolizisten beaufsichtigt.
Nach dem Ende der „Weimarer Republik" war auch das Aus für den
SPD-Ortsverein Hahausen gegeben. Am 27. März 1933 fanden bei Hahäuser
Einwohnern, die der Sozialdemokratie nahe standen oder sich
gewerkschaftlich betätigten, Hausdurchsuchungen und Verhöre durch eine
von Braunschweig entsandte SA - bzw. SS-Gruppe statt. Die Männer wurden
zur Gastwirtschaft „Zur Eiche" gebracht und dort unter Drohungen
und Misshandlungen verhört. Einige von ihnen verloren wegen
Zugehörigkeit zur SPD vorübergehend ihren Arbeitsplatz.
Von diesem Zeitpunkt an ruhte in Hahausen jede freiheitliche,
demokratische, parteipolitische Betätigung. Bis 1945 gab es nur eine
große alles beherrschende Partei, die NSDAP.
Nach dieser Zeit des Hitler-Deutschlands wird 1945 in Potsdam durch die
vier Siegermächte dem deutschen Volk der Auftrag erteilt, das politische
Leben auf demokratischer Grundlage aufzubauen.
In dieser schweren Zeit wurde der SPD-Ortsverein Hahausen unter Vorsitz
von Wilhelm Immenroth sen. neu gegründet. Seitdem haben die Wähler in
Hahausen einen hohen Prozentsatz ihrer Stimmen der Sozialdemokratischen
Partei bis auf den heutigen Tag gegeben.
Durch den Zusammenschluss der Gemeinden Lutter, Hahausen, Bodenstein,
Nauen und Wallmoden zu einer Samtgemeinde Lutter im Jahre 1974 wurde auf
Samtgemeindeebene der SPD-Ortsverein Lutter gegründet. Den Vorsitz führt
bis heute Kurt Klay. Der SPD-Ortsverein Lutter gliedert sich auf in die
Abteilungen Hahausen, Lutter und Wallmoden. Die Vorsitzenden des
SPD-Ortsvereins bzw. Abteilung Hahausen waren: Wilhelm Immenroth sen.,
Wilhelm Immenroth jun., Werner Dürkop, Vincenc Poitinger, Karl
Hoffmeister, Hermann Tappe, Henri Hoffmeister.
Chronik, Seite
238
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